Die neue französische Regierung unter François Hollande zieht den vor der Wahl vorgestellten Plan anscheinend durch. Erster Schritt: die Kürzung der eigenen Gehälter um 30%, damit verdient Hollande 70.000 € weniger als Sarkozy. Aber es kommt noch besser: zum Juli wird es einen Erlass geben, der die Spitzengehälter von Managern und Führungskräften der Staatsbetriebe und der Betriebe mit vorwiegend staatlicher Beteiligung begrenzt - und zwar auf das Zwanzigfache des niedrigsten gezahlten Lohns im jeweiligen Unternehmen.
Wo kämen wir denn da hin, wenn das Gehalt des Chefs an das eines einfachen Fließbandarbeiters gebunden wäre? Unverschämt, meinen Arbeitgeberverbände und verschiedene Konzernspitzen.
Und wie geht's weiter? Eben lese ich, dass Hollande ein weiteres Versprechen einlöst: Die auf viele Proteste getroffene "Rentenreform", aka Erhöhung des Rentenalters, wird teilweise zurückgenommen. Arbeitnehmer, die mindestens 41 Jahre eingezahlt haben, können wieder mit 60 Jahren in Rente gehen, Erziehungszeit wird stärker als bisher auf die Arbeitszeit angerechnet.
Das Ganze mausert sich allmählich zum handfesten Gegenentwurf zum Sozialabbau anderer EU-Staaten.
Wird das alles so klappen? Ich weiß es nicht. Aber es ist schön, dass es jemand versucht!
1 Kommentar:
Mein Leben hat einen neuen Helden.
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