Alles durchschaut haben und dennoch am Leben bleiben -
es gibt keinen unmöglicheren Zustand.
Emil M. Cioran
Mittwoch, 27. Juli 2011
Mittwoch, 20. Juli 2011
Methodisch angelegte Untersuchungsanordnung
Mit den gleichen Suchworten finde ich bei Google als erste drei Treffer einen Text von Spinoza, einen Text von Hegel und die Montageanleitung der „Surfbretthalterung für ein Hubdach“ (was auch immer ein Hubdach sein mag).
Gesucht habe ich etwas zum Sein des Dings, zum Wesen des Seienden und der Unterscheidung der Dinge von Nicht-Dingen. - Ist es möglich, dass die Surfbretthalterungsanleitung ein hermetischer Text ist, der Spinozas Ethik und Hegels Logik der Wissenschaft in nichts nachsteht? Und steht dies möglicherweise in Zusammenhang mit einem Ereignis, das kaum gefeiert wurde, aber dennoch für sich gesehen recht erstaunlich ist (Ergebnis Nr. 4): ein in Gefangenschaft aufgewachsener Eisbär löst Rubic’s Cube (den Zauberwürfel aus den 80ern).
Der nächste logische Treffer: „Kein Ding der Welt liegt außerhalb des Bereiches der Vorsehung.“ – und dieses Leben, da bin ich mir plötzlich ganz sicher – ist doch nur ein Experiment.
Samstag, 16. Juli 2011
Naive Vorstellung von der Veränderung der Weltordnung
Oh Du höheres Wesen, das wir verehren,
zur Veränderung der bestehenden Weltordnung schlage ich (1.) die Entfernung jedes Lebewesens von diesem Planeten vor, das regelmäßig mehr als 666$ (bzw. Währungsequivalent) verdient und/oder eine Feuerwaffe besitzt. Die restlichen Humanoiden sollten dann (2.) jeweils mit ihrem engsten Sozialverbund (Familie) auf der Oberfläche dieses Himmelskörpers wild durcheinandergewürfelt, also quasi deterritorialisiert, werden.
Nur ein kleines Experiment - wenn ich morgen futsch bin, weiß ich, dass Du mal was versuchst...
P.S. Der Geldbetrag ist durchaus ein kniffliges Problem. An dieser Stelle muss darüber entschieden werden, ob die sog. 1. Welt komplett entfernt oder rudimentär erhalten wird.
P.P.S. Ein herzlicher Gruß, geht, die Anrede hat es bereits deutlich gemacht, an den lieben Dr. Murke!
Freitag, 15. Juli 2011
Civil Disobedience
»Wenn aber das Gesetz so beschaffen ist, dass es dich zwingt, einem anderen Unrecht anzutun, dann, sage ich, brich das Gesetz. Mach dein Leben zu einem Gegengewicht, um die Maschine aufzuhalten. […] Eine Minderheit ist machtlos, wenn sie sich der Mehrheit anpasst; sie ist dann noch nicht einmal eine Minderheit, unwiderstehlich aber ist sie, wenn sie ihr ganzes Gewicht einsetzt.«
H.D.Thoreau, Über die Pflicht zum Ungehorsam gegenüber dem Staat, 1849
Donnerstag, 14. Juli 2011
Wertung
Was läuft eigentlich falsch, wenn die Politik vor privaten Ratingagenturen zittert? Wenn ein ccc von Fitch oder Moody's bedeutet, dass man den Laden bald dicht machen kann, sollte man nochmal über Machtverhältnisse und den Kapitalismus als solchen nachdenken.
Die Presse könnte doch vielleicht allen einen Gefallen erweisen und nichts mehr über diesen Mist schreiben. Könnte man die ganze Rating- und Berater-Mischpoke nicht generell aus dem Diskurs aussperren - statt sie durch die verstärkte Berichterstattung zu ermächtigen? Egal ob AQAS, Fitch, McKinsey - am Ende sitzen da immer Menschen, meist nicht besonders kompetent, eher Generalisten, die viel Geld mit ihren intendierten Fehleinschätzungen verdienen. Und ein System manipulieren - weil man sie lässt.
Montag, 11. Juli 2011
Platung ! ! !
Jemand schreibt in einer Klausur durchgängig Platon als "Platung" (also lautmalerisch etwa das Geräusch, was entstehen könnte, wenn man einen harten Philosophenschädel in einen ausgetrockneten Brunnen würfe).
Daran, dass Mimesis nur eine "Memmsis" (also was für Memmen) ist und ein Plagiat ein "informativer Aushang" (erst jemand anderes hat mich darauf gebracht, dass es wohl mit einem "Plakat" verwechselt wurde), hab ich mich ja fast schon gewöhnt - aber bitte reserviert mir trotzdem schon mal einen Platz im Heim. Genau in dem Raum, wo die anderen Dozenten mit Neigung zu Hospitalismus bereits rumschaukeln.
Abonnieren
Posts (Atom)