Es ist schon eine Art kurzer Amoklauf mitten in der Flora
eines hübschen Waldgebietes, was ich, schwitzend in meinem schwarzen Anzug,
hier veranstalte. Eine Krankheit der Moderne, eine Überspanntheit der
stadtgewohnten Nerven, ein Anflug von Neurasthenie, die schließlich zu
verwirrender Selbstbeobachtung führt. Und? Was sehe ich? Mich selbst, wie ich
ein Geschöpf köpfe, dessen Blut den Boden besudelt und dessen abgeschlagenes Haupt
ein befremdliches Eigenleben entwickelt.
Es war ein kalter Mord, soviel weiß ich selbst, und grübele
über die Möglichkeit, eine solch offensichtliche Leiche zu eskamotieren.
Gleichwohl verweigere ich die Buße, verfalle dann aber auf die irrsinnige Idee, dem
Kadaver neuerlich Leben einzuhauchen. Doch zu spät: bleibt nur die
Flucht – und am Rande des Weges stehen finstere Gestalten, von denen manche weinen und
andere nach mir greifen.
Zurück daheim finden meine Gedanken keine Ruhe, die Tote
umtreibt mich, verdreht mein Gehirn für lange Zeit, entfacht in mir einen verqueren
Totenkult, bis ich schließlich, viel später, zurückkehre an den Ort meiner Tat,
um weiter und noch mehr zu morden. Und ich lache – na bitte, es geht doch!