Samstag, 14. Januar 2012

Pour vous, mes fauves

Die Blumen waren Anemonen, die Tiere waren Tiger, oder irrte ich mich? Es gab viel von allem, die Geschichten enden nie, die Worte verfallen, wie Mäuse ohne Knie, ins Tanzen und Taumeln, und romantisch wird es nie, auch wenn die Nächte  kürzer werden und alle sich beherrschen, die Gewalt zu kontrollieren, die gespürt wird in der Anordnung der Dinge, in der Pflege der Waffen, die frisch munitioniert in Schubladen und unter Tischen liegen, bereit für die ästhetische Revolution, die ins Soziale drängt. Die ins Fatale drängt, in Richtung verbotener Verwendungsweisen der Sprache.
Die Gedanken kratzen an den Verteilersteckdosen der Macht. Und was geht vom Volke aus? Ästhetisches Verlangen? – Das Verlangen nach Schönheit schmerzt in den Gliedern, die banale Evolution hat direkt zu dem geführt, was uns die Augen schließen lässt in den austarierten Blickwinkeln schwindender Einsicht. – Die Menschwerdung ist ganz schön schief gelaufen, viel mehr als die Feinstaubplakette ist nicht dabei herausgekommen, wobei mir als weitere Errungenschaften noch Jubiläumsgefangenenlager, Schokoriegel, Panade und Normalnull einfallen.
Setzt das Vermummungsverbot außer Kraft, schreibt in schönen Worten vom Versagen der Zivilisation und nehmt verdammt nochmal endlich diese Brille aus Fensterglas von der Nase. Die letzten Verteidigungslinien der Selbsttäuschung fallen im frühen Morgennebel, an der Grenze von Bewusstsein und Schaf.

Man würde sich wünschen, dass die Experimente im Genfer CERN ein für alle Mal außer Kontrolle gerieten. Andererseits: Soviel Gnade haben wir alle nicht verdient.

Immerhin: Unser endgültiges und spurloses Verschwinden wäre das größte Geschenk für die Tiere.