Trinkt nur weiter eure Energydrinks, updated täglich eure
Facebook-Profilfotos, dokumentiert euer leeres Leben, die ganzen miesen
Restaurants und Zerstreuungen, sammelt Freunde im Dutzend, fotografiert eure
Outfits und Schminkutensilien, absolviert eure runtastic-Runden. Definiert euch durch das, was die Kaufkraft
erlaubt, bloggt euren Sermon, kontrolliert den Pagerank, gebt euren Geräten
Namen, beklebt eure Handys mit Symbolen, schaut eure Shows, die neusten
3D-Filme, lest eure schwachsinnigen Bücher voller Pseudo-BDSM, lasst euch die Genitalien
piercen, rammelt zu den Melodien der Hitparade, schlürft eure Cocktails im
Stehen, steht an hippen, bunt leuchtenden Tischen in Clubs, geht zu
kulturwissenschaftlichen Vorträgen, redet was von Sublimation und
Theoriebildung, Paradigma und Diskurs, reflektiert euer schuldloses
Geworfen-sein in diese Welt, trinkt Wasser aus französischen Gebirgen, bastelt
an Netzwerken und Karriere, kackt im Stehen und pisst im Sitzen.
Es kann schließlich nicht jeder ein Amundsen sein: Allein,
in der weißen Hölle, schreiend, bei sich.