Jeden Tag ein neues Kunstwerk, sagt der Vater zum Sohn und
baut mit ihm aus einem alten Schuh, einer Miesmuschel, dem Fellbüschel eines
Ozelots und etwas Fimo eine Büste von Andreas Baader, die sie mit Strohhut und
Sonnenbrille verfeinern.
Das ist mir zu Pop, sagt der Sohn und versteckt das Ungetüm
tags darauf beim Geocaching.
Bald basteln die beiden aus 4 Stunden fallendem Regen und 7
Kilo Straßenkreide einen Carport, der sich nicht verstecken muss. Der Vater
fährt seinen verbeulten Polo darunter und beide wundern sich doch ein wenig,
dass das Teil seinen Zweck ganz gut erfüllt.
Schnell konstruieren sie aus einer nicht unerheblichen Menge Himbeermarmelade,
einem Päckchen Vanillinzucker, 28 Holzschrauben, 20 ml Terpentin und ein paar
Säcken Blumenerde und Rindenmulch eine Fin-de-Siècle-Stadtvilla, in der sich
ganz prima leben lässt.
Bei alledem, sagt der Vater, darfst Du nie vergessen, dass
Bohrmaschine und Heißklebepistole die wichtigsten Segnungen der Menschheit
sind!
Ich weiß, sagt der Sohn, solange die Gedanken nur kühn genug
sind, lässt sich damit alles bewerkstelligen.
Eben!, sagt der Vater, Das ist der magische Idealismus.
Und, fragt der Sohn, was stellen wir morgen an?
Da sagt der Angesprochene: Denk Dir was aus, wir haben hier noch eine alte Hundeleine, zwölf Quarkspeisen, die Armlehne eines Rattansessels, eine kaputte Uhr und jede Menge Pfandflaschen...
Und, fragt der Sohn, was stellen wir morgen an?
Da sagt der Angesprochene: Denk Dir was aus, wir haben hier noch eine alte Hundeleine, zwölf Quarkspeisen, die Armlehne eines Rattansessels, eine kaputte Uhr und jede Menge Pfandflaschen...