Liebe Leute, denkt an den Mayakalender (seit kurzem in der
Kritik), 2012, Ende der Zeiten, biblische Plagen, die Apokalypse, Meer aus
Blut, die Posauen und Siegel und Schalen – die Zeichen mehren sich.
In Peru treiben aus dem Pazifik seit Monaten täglich
hunderte toter Tiere an Land, am letzten Wochenende 1200 tote Pelikane, 900
tote Delfine, es gibt keine Erklärung dafür. Nehmt dazu noch Facebooks
selbstverliebt-gierigen Börsengang, die ‚hungrigen‘ Investitionen der Allianz,
die griechischen Regierungsbildungsbemühungen, den langsam wahrscheinlicher
werdenden Wiedereinzug der FDP in NRW, das plötzliche Versagen des Envisat-Satelliten,
den grauen Himmel voller iClouds über den Foxconn-Werken, die „Refinanzierung“
des heiligen Bankensystem durch die Ärmsten der Armen, JP Morgans „Coming out“
als Drecksladen (nicht, dass wir es nicht alle gewusst hätten) – dazu noch die
drohende Gratis-Ausgabe der BILD-Zeitung zum Jubiläum faschistischer Papierverschmutzung, dann bleiben wohl keine Fragen offen.
Und was machen wir dann in der post-apokalyptischen Welt?
Weiter Geld anlegen, nachmittags die verwaisten Einkaufszentren plündern, chatten,
Rasen mähen, soviel verseuchtes Fleisch fressen wie möglich, uns casten lassen
für televisionäre Abendunterhaltung oder
doch lieber mit den eigenen Hirnparasiten plaudern?
A propos Hirnparasiten: fast zwei Drittel aller Deutschen,
so eine halbwegs aktuelle Studie, haben oder hatten bereits einmal einen
Hirnparasiten – Toxoplasma Gondii.
Das ist mitunter ganz praktisch: Versuche haben gezeigt,
dass, je nachdem, wo der Parasit residiert, der Wirt die Angst vor
verschiedenen äußeren Reizen verliert.
Notiz an den Krisenstab: Bürger weitflächig zum Genuss von
Mett oder zum Berühren von Katzenkot auffordern, auf diesem Wege Hirnparasiten
installieren, Apokalypse angstfrei genießen. Dazu im Radio: New Dawn Fades.